Alphabet

Dein Text aus den Buchstaben des Alphabets, so wie du ihn eingegeben hast. Unser Alphabet hat sich vor etwa 3000 Jahren entwickelt und bildet seit dieser Zeit die wesentliche Grundlage zum Speichern von Information als geschriebener Text. So wie diese Zeilen, die du gerade liest. Geschriebene oder gesprochene Nachrichten wurden damals und werden auch heute noch von Boten überbracht.

Chappe-Code

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde in Frankreich ein System entwickelt, mit dem erstmals beliebig formulierte Nachrichten über eine Entfernung übertragen werden konnten. Zuvor waren lediglich Rauch- oder Feuerzeichen für nur wenige, vorher festgelegte Ereignisse gebräuchlich. An verstellbaren Balken wurden unterschiedliche Muster für Buchstaben eingestellt. Eine Empfangsstation konnte mit Hilfe eines Fernrohrs diese Zeichen lesen und an die nächste Station weiter leiten.

Freimaurercode

Ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammt das Freimaurer-Alphabet. Es dient allerdings nicht zur Übermittlung von Nachrichten, sondern soll den Text durch Geheimzeichen verschleiern. Damit ist es eine der ältesten Chiffren, die aus heutiger Sicht jedoch sehr einfach zu knacken ist.

ABC
DEF
GHI
JKL
MNO
PQR
S
TU
V
W
XY
Z

Winker-Alphabet

Ähnlich wie beim Chappe-Code mit Balken kann man Signale auch durch Winken mit den Armen übertragen. Hierzu wurde für jeden Buchstaben eine eindeutige Stellung der Arme festgelegt. Mit Fahnen in den Händen sind die Zeichen noch deutlicher und damit weiter sichtbar.

Morsecode

Er wurde vor knapp 200 Jahren entwickelt, um Informationen in hoher Geschwindigkeit an enfernte Orte zu übertragen. Morsetext besteht aus drei Signalen: kurz, lang und Pausen. Die Übermittlung erfolgte ursprünglich elektrisch über eine Telegrafenleitung, die Signale werden heute noch im Schiffsverkehr als Licht- oder Schallsignale übertragen.

Flaggenalphabet

Vor etwa 150 Jahren entstand die Idee, zwischen Schiffen kurze Mitteilungen über Flaggen auszutauschen. Für jeden Buchstaben gibt es eine eigene Flagge. Damit aber nicht immer viele Flaggen für einen Satz gehisst werden müssen steht jede Flagge allein auch für eine kurze Nachricht, die Flagge für den Buchstaben V (ein rotes Kreuz auf weißem Grund) bedeutet z.B.: "Ich brauche Hilfe!"

Buchstabiertafeln

Beim Sprechfunk werden elektromagnetische Radiowellen zur Übertragung verwendet. Diese Technik wird etwa seit Beginn des vorigen Jahrhunderts eingesetzt. Gesprochene Mitteilungen kommen über weite Entfernungen oft nur sehr schwach und verrauscht beim Empfänger an. Wichtige Wörter werden aus diesem Grund buchstabiert, man spricht dabei jeden Buchstaben als eigenes Wort. Wir verwenden hier die Buchstabierweise des internationalen phonetischen Alphabets.

Fingeralphabet

Die Ursprünge von Finger- und anderen Gebärdensprachen gehen bis ins Mittelalter zurück. Diese dienen dazu mit gehörlosen Menschen auf einfache Weise kommunizieren zu können. Die Stellung der Finger einer Hand bildet dabei die verschiedenen Zeichen.

Braille

Diese Blindenschrift wurde vor etwa 200 Jahren erfunden. Damals sechs und heute bis zu acht Punkte werden pro Zeichen in Papier gestanzt so dass die Buchstaben mit den Fingerspitzen ertastet werden können. Hier auf dem Bildschirm kannst du das natürlich nicht ausprobieren, aber du kannst dir die schwarzen Punkte sicher als kleine fühlbare Punkte vorstellen.

Binärcode

Mit Beginn des Computerzeitalters vor fast 80 Jahren war es erforderlich, die einzugebenden Informationen in ein maschinenlesbares Format zu wandeln. Da die Rechner mit nur zwei elektrischen Zuständen - AN und AUS - arbeiten, werden auch alle Zeichen in binäre Codes (bi = lat. Vorsilbe für zweifach) umgewandelt. Sie werden als Folgen von 0 und 1 dargestellt: den Bits. Jeweils 8 solcher Bits stellen ein Byte dar. So konnten die Computer die Information verarbeiten. Zur Ein- und Ausgabe wurden anfangs Lochkarten aus Pappe verwendet, bei denen an Stelle der 1en Löcher gestanzt wurden. Heute verwenden wir Tastatur zur Eingabe und den Bildschirm zu Ausgabe - dahinter verbergen sich aber weiterhin nur viele Bits.

Huffman-Code

Durch die zunehmenden Datenmengen im Informationszeitalter ist es erforderlich geworden, die Daten beim Speichern oder Übertragen zu komprimieren. Das bedeutet sie so zu reduzieren, dass nur noch eine minimale Zahl von Bits benötigt wird, aber dennoch die ursprünglichen Informationen daraus wieder hergestellt werden können. In einem Text analysiert die Huffman-Kompression, wie oft jedes Zeichen darin vorkommt und ordnet dann jedem Zeichen einen neuen eindeutigen Code zu. Häufige Zeichen erhalten dann einen kurzen Code, seltene Zeichen einen längeren. Probier es einmal mit "abrakadabra", um das zu sehen. Im Vergleich mit dem Binärcode darüber sieht man, dass die Information nun viel weniger Platz benötigt.

Barcodes

Eine Erfindung der letzten Jahre ist es, Informationen in einer Art von Bildern zu codieren, auch 2D Barcode genannt. Man kann dieses Bild dann z.B. mit einer Handykamera fotografieren, das Gerät entschlüsselt den Code und zeigt sofort die enthaltene Nachricht an. Am weitesten verbreitet ist der hier gezeigte Quick Response (=Schnelle Antwort) Code. Wenn du ein Handy mit dieser Funktion hast, kannst du den Code vom Bildschirm abfotografieren und siehst dann deinen Text wieder.